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News Betriebsratswahl Und plötzlich wieder Wahltag

Und plötzlich wieder Wahltag

Tipps für außerordentliche Betriebsratswahlen und verkürzte Amtszeit

Plötzlich elf statt sieben Betriebsräte? 2024 war „außerordentliches“ Wahljahr in zahlreichen Unternehmen. Auch für das ifb, wo sich nach spannenden Wahlvorbereitungen gerade ein neues Gremium zusammenfindet. Wie läuft eine außerordentliche BR-Wahl eigentlich ab? Und wie startet ein Gremium am besten in die kurze Amtszeit?

Stand:  15.7.2024
Lesezeit:  01:45 min
Neuwahl Betriebsrat | © AdobeStock_ | kebox

Neuwahlen – warum denn das? 

Das Gesetz ist eindeutig: Neuwahlen des Betriebsrats müssen eingeleitet werden, wenn sich 24 Monate nach dem Tag der letzten Wahl die Belegschaft um die Hälfte oder um mindestens 50 Arbeitnehmer vergrößert oder verkleinert hat. 

Soweit die Fakten. Wie aber läuft eine außerordentliche BR-Wahl eigentlich in der Praxis ab?

Erlebnisse, Erfahrungen – und Ergebnisse   

Um es kurz zu machen: Eine außerordentliche BR-Wahl ist ebenso spannend und aufregend wie eine „ordentliche“ Wahl. Mit erstklassigen Wahlunterlagen (natürlich vom ifb😉) und einer Inhouse-Schulung für den Wahlvorstand kann nichts schiefgehen.  

Die Werbetrommel zu rühren, das steht neben aller Formalitäten im Zentrum der Vorbereitungen. Hier sind die Kandidaten gefragt, aber in der Regel auch der Wahlvorstand, der für eine hohe Wahlbeteiligung begeistern kann. Am Ende wird jeder durch eine hohe Wahlbeteiligung belohnt.  

Kurzum: Außerordentliche Wahlen bedeuten nicht, dass die Wahl außerordentlich anders abläuft. Es gilt, wie bei jeder BR-Wahl, die Fristen und Formalien einzuhalten, sich gut zu informieren und den Ablauf transparent zu gestalten. 

Meine persönliche Erfahrung: Gibt es viele Briefwähler, sollte man ausreichend Zeit für das Eintüten der Wahlumschläge einplanen – da kann gut und gerne ein halber Tag (und eine Tüte Gummibärchen) draufgehen. Und mit vielen Wahlhelfern macht das sogar Spaß! 

Sind Kollegen aus dem letzten Betriebsrat wiedergewählt, erleichtert das natürlich die Amtsübergabe.

Herausforderungen für das neue Team 

Am Wahltag sorgt die Live-Auszählung für Spannung, bis am Ende das neue Gremium endlich feststeht. Und jetzt? 

Sind Kollegen aus dem letzten Betriebsrat wiedergewählt, erleichtert das natürlich die Amtsübergabe. Trotzdem bleibt es spannend! Jedes Mitglied bringt seine eigenen Vorstellungen und Motivationen mit, und die Belegschaft hat hohe Erwartungen – speziell an die neuen Gesichter, aber auch an die Vorgänger. 

Dazu kommt: So mitten in die Arbeit des bestehenden Betriebsrats zu rutschen und quasi den Endspurt in der normalen Amtsperiode zu übernehmen, das ist schon sportlich. Kann man in dieser Zeit viel bewegen?

Tipps für eine kurze Amtszeit 

  • In den verbleibenden zwei Jahren der verkürzten Amtszeit gilt die Devise, effektiv zu arbeiten: 
  • Schnelle Schulung des gesamten Gremiums: Besonders die neuen Kollegen sollten zügig geschult werden. Bei großen Gremien ist eine Inhouse-Schulung für die Grundlagen empfehlenswert. 
  • Zeitraum für Klausurtagung festlegen: Direkt nach der Wahl sollte der Zeitraum für eine Klausurtagung bestimmt werden, damit sich das Team finden und gemeinsam Strategien entwickeln kann. 
  • Angefangene Themen des Vorgänger-Betriebsrats fortführen: Wichtige Projekte und Themen, die im Sinne der Belegschaft begonnen wurden, sollten zu Ende gebracht werden. 
  • Fokussierung auf die wichtigsten Themen: Statt sich in zu vielen Ideen zu verlieren, sollte sich der Betriebsrat auf die wesentlichen Themen konzentrieren. Weniger ist mehr. 
  • Konkrete Zeitplanung für Themen festlegen: Für alle relevanten Themen sollte eine klare Zeitplanung erstellt und festgelegt werden. 
  • Zeitnahe Aufteilung in Arbeitsgruppen und Ausschüsse: Um die Themen gezielt anzugehen, sollten sich die Mitglieder zeitnah in Arbeitsgruppen und Ausschüsse aufteilen. Achtung: Ab neun BR-Mitglieder ist ein Betriebsaussschuss notwendig und ab 101 Arbeitnehmer können erst weitere Ausschüsse gebildet werden.
  • Regelmäßige Kommunikation und Transparenz: Ein kontinuierlicher Austausch innerhalb des Gremiums sowie mit der Belegschaft ist entscheidend. Regelmäßige Updates und Transparenz über Fortschritte und Herausforderungen fördern das Vertrauen und die Zusammenarbeit.

Klar ist: Eine verkürze Amtszeit ist Herausforderung und Chance zugleich.

Mit welcher Motivation gehen die neuen ifb-Betriebsräte an den Start?  

Klar ist: eine verkürze Amtszeit ist Herausforderung und Chance zugleich. Wir sind neugierig und haben nach Zielen und Motivation der „ifb-Frischlinge“ gefragt – und die der „alten Hasen“.  

Thomas (BRV) wiedergewählt:  

„Wenn viele neue Betriebsräte in ein Gremium gewählt werden ist es sehr hilfreich, wenn sie von erfahrenen BR-Mitgliedern unterstützt werden können. Mir macht es Spaß, mein Wissen und meine Erfahrungen weitergeben zu können - die guten wie auch die herausfordernden...“ 

Marlene (BR-Mitglied) neu gewählt:  

„Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und die persönliche Weiterentwicklung und bin gespannt, mit welchen Themen sich unser Gremium in den nächsten zwei Jahren befassen darf.“ 

Ursula (BR-Mitglied) wiedergewählt:  

„Als Betriebsrat hat man zwar keinen Zauberstab, um Wünsche zu erfüllen und Konflikte aufzulösen. Aber mit einem guten Gremium im Rücken und dem richtigen Wissen im Kopf kann man trotzdem einiges bewegen. Mir ist wichtig, dass die Kollegen das auch mitbekommen und der Betriebsrat ehrlich informiert und kommuniziert.“

Atef (BR-Mitglied) neu gewählt:  

„Mir ist wichtig, dass das Gefühl vermittelt wird, dass alle Mitarbeiter auch in schwierigen Situationen auf den Betriebsrat zurückgreifen können und wir für jeden ein offenes Ohr haben.“

Caroline de Almeida Franca (BR-Mitglied) neu gewählt: 

„Ich möchte mich für meine Kollegen einsetzen, Mut beweisen und zeigen, dass es sich lohnt, sich gemeinsam für etwas stark zu machen.“   

Unser jüngstes BR-Mitglied mit 25 Jahren ist Lisa. Seit zwei Jahre im ifb tätig, engagiert sie sich bereits im Ehrenamt. Ihre Motivation: „Rund ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir am Arbeitsplatz, weswegen mir ein gutes Betriebsklima sehr wichtig ist und für das ich gerne bereit bin, Zeit, Kraft und Mühe zu investieren. Ich bin davon überzeugt, dass man auch mit weniger Lebenserfahrung einiges bewirken kann und besonders ein guter Mix aus „Jung & Alt“ wird sicher frischen Wind reinbringen.“

Wir wünschen ihnen viel Erfolg dabei – und immer daran denken: Nach der Wahl ist vor der Wahl! (sw/cbo)

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